Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum und die Reuterstadt Stavenhagen verleihen den Jubiläumspreis
(PM) Der Jubiläumspreis 2023 geht an Gerd Spiekermann für sein Hörbuch „Reeg di nich up!“. Die Jury hob das ausgezeichnete Plattdeutsch hervor. Die Geschichten seien nachdenklich und heiter, und Spiekermann trage sie mit großer Kunst vor. Der Jury, die diese Publikation für den diesjährigen Literaturpreis auswählte, gehören Fachleute für Niederdeutsch aus Mecklenburg-Vorpommern an.
Der Fritz-Reuter-Literaturpreis wird seit 1999 jährlich von der Reuterstadt Stavenhagen und dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum für neue Literatur in niederdeutscher Sprache oder für sprach- und literaturwissenschaftliche Arbeiten vergeben. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird durch die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin unterstützt.
Erstmalig wird darüber hinaus der Ehrenpreis der Reuterstadt Stavenhagen verliehen. Er geht an Renate Drefahl, der Vorsitzenden des Förderverein Reuter-Museen e.V (foerdervereinreutermuseen.de), für ihren unermüdlichen Einsatz für die Pflege und den Erhalt der niederdeutschen Sprache sowie ihr Engagement für die überregionale Fritz-Reuter-Rezeption. Der Preis ist undotiert.
Einen Sonderpreis der Jury erhält ‚Die Tüdelband‘ (Hamburg; dietuedelband.de) für ihr Werk „Koppheister“. Mit ihrem Folk-Pop verbindet die Tüdelband anhand der Varietät des Hamburger Platts, eingängiger, zum Mittanzen animierender Rhythmen und moderner Vibes, die beiden Genres des Volkstümlichen/Heimatverbunden und der Moderne. Die Songtexte fangen zahlreiche Trivialitäten des neuzeitlichen Alltags ein, mit denen sich gerade das jüngere Klientel identifizieren kann, denn schon früher war das Plattdeutsche die Sprache des Alltags und des einfachen Volks. Miriam „Mire“ Buthmann und Malte Müller erschaffen in ihren Texten eine unerwartete Harmonie und sprachliche Schönheit. Das spiegelt zugleich die aktuelle Entwicklung der modernen deutschen Sprache wider. Die Band wurde im Sommer 2009 gegründet und tritt seit Ende 2017 als Duo auf. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Neben der Dotierung wird erstmal eine Plastik überreicht. Sie wurde von der Porzellankünstlerin Marie-Luise Franz geschaffen. Marie-Luise Franz wurde 1986 in Malchin geboren. Von 2007 bis 2013 studierte sie Design an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale. 2013 eröffnete sie ihr eigenes Atelier für Porzellangestaltung und Produktdesign in Gnevezow 42, 17111 Borrentin (maluka-porzellan.de).
Die Verleihung erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung am 07. November 2023, um 17.00 Uhr im Schloss Stavenhagen.
Die Verleihung des 25. Fritz-Reuter-Literaturpreises leitet eine Vielzahl von Jubiläen der Reuterstadt Stavenhagen ein. Im Jahr 2024 jährt sich am 12. Juli, neben dem 150. Todestag Fritz Reuters, die offizielle Verleihung des Namenszusatzes Reuterstadt an Stavenhagen (12. Juli 1949) durch die erste Landesregierung Mecklenburgs zum 75. Mal. Mit diesem Datum eng verbunden ist die die Grundsteinlegung des Reuter Museums 1949, dem heutigen Fritz-Reuter-Literaturmuseum.
(Mitteilung vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum)