War & Peace // lautten compagney BERLIN & Dorothee Mields
Ausgezeichnet mit dem OPUS KLASSIK
Wenn ick mal tot bin …
Der Klang des Krieges strotzt vor Widersprüchen.
In Kampfes- und Katastrophenzeiten suchen sich Seelenschmerz und Überlebenslust gleichermaßen ihr Ventil in der Musik, brechen sich die zerrissenen Gefühle in dringlichen Kompositionen bahn – ob vor 100 oder vor 400 Jahren.
Mit dem Programm WAR & PEACE entdecken die lautten compagney und die Sopranistin Dorothee Mields bewegende musikalische Parallelen zwischen den Krisen-Epochen rund um die Eckpfeiler 1618 und 1918. Zwischen Dreißigjährigem Krieg und den Verheerungen des frühen 20.Jahrhunderts. Hier wie dort befeuert vom Imperativ des carpe diem.
In Königsberg trifft sich in Zeiten von Hungersnot, Pest und Verwüstung die „Gesellschaft der Sterblichkeitsbeflissenen“ im Kürbisgarten des Heinrich Albert, Neffe von Heinrich Schütz. Komponisten wie Johann Franck und Johann Nauwach zählen dazu. Die Lieder dieser „Musicalischen Kürbishütte“, Miniaturen, zeugen von zerknirschter Bußfertigkeit, aber auch von irdischem Vergnügungswillen.
Nicht im Garten, sondern im Gewimmel der Großstadt entstehen die Lieder Friedrich Hollaenders. Durchpulst vom aufmüpfigen Geist der jungen Republik. Von Reue und Gottesfurcht ist wenig zu spüren, doch auch hier singt der Zweifel mit. Der Glanz der goldenen Zwanziger verblasst in der Vorahnung der braunen Dreißiger. „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, aber die große Katastrophe vor Augen. Über die Jahrhunderte hinweg reichen sich die musikalischen Schicksalsgefährten die Hände.
Bei den Studioaufnahmen:
Die Doppel-CD zum Programm WAR & PEACE stieß durchweg auf hymnische Resonanz:
„Was für ein aufregendes Album!“ (Applaus-Magazin).
„Hervorragend konzipiert“ (RBB Kulturradio).
„Scheidt’sche Galliarde und hollaendersches Couplet rücken sich unheimlich nah. Mields gibt sich elegisch und rotzig. Die Compagney tanzt. Leicht ist das und weh und trotzig“ (Die Welt).