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Ein Abend mit Dorothy // SwingIn‘ Words

von | Mrz 2, 2021

New York und jede Menge Spaß

»Kritisch, ironisch, komisch,  modern!«*

Dorothy Parker mit dem versöhnlich-huldvollen Vokabular gängiger Nachrufe zu bedenken, würde die wohl scharfzüngigste Autorin des 20. Jahrhunderts selbst eher verärgern, als dass ihr dies schmeicheln würde. Oder gab es da versteckt eine andere Seite in der zierlichen Frau? Eine, die ihrer Gnadenlosigkeit in Worten und Kühnheit in Taten immer auch eine unüberhörbare Tragik einhauchte? Vor allem, wenn sie allein war.

»Als das Telefon nicht klingelte, wusste ich, dass Du es warst.«

(Dorothy Parker, New Yorker Geschichten)

Man erahnt die sorgsam gehütete Seite der ‚Königin der New Yorker Tafelrunde‘.  Sie war erbarmungslos, niemals objektiv, oft genug einsam und voller Sehnsucht. Was immer sie gesucht haben mag. Sie schuf ergreifend komische und irritierend enthüllende Short Storys, Gedichte und Essays.  Brillanter Schöpfergeist und empfindsame Schriftstellerinnenseele in einem. Sie hielt ihren kritischen Blick auf alles gerichtet, was sich innerhalb der Gesellschaft bewegte.  Als Journalistin, Kritikerin und als Dichterin traf sie ihr Amerika der goldenen Zwanziger mitten ins Herz:  Dorothy Parker trank zu viel. Liebte zu sehr und zu dramatisch. Lebte in Hotelzimmern. Lästerte mit Ausdauer und war ihr Leben lang unglücklich.

Die Kunst der kleinen Revue

Inspiriert von ihrer einzigartigen Persönlichkeit haben SWINGIN‘ WORDS  diese wunderbare Revue Dorothy Parker gewidmet. Das Trio schafft mit Eigenkompositionen, Liedern, Szenen, Texten und wunderbaren musikalischen Arrangements von Ragtime bis Spirituals, von New Orleans Jazz bis Swing einen spannenden, illustren und außergewöhnlichen Abend.

»Was uns besonders an dem Pogramm gefallen hat, weil wir ja auch Musik- und Literaturtage heißen, dass das Ensemble es zu eunem Ganzen verdichtet. Und das Dorothy Parker, die nicht sehr bekannt ist bei Literaturfreunden, endlich Kontur bekommt« NOZ, cb *

Die Könner ihres Fachs** auf der Bühne:

Antje Birnbaum – Lesung und Szenen
Ákos Hoffmann – Klarinette, Saxophon und Arrangements
Nikolai Juretzka – Klavier

** Cuxhavener Nachrichten (… deshalb sind auch alle drei Dozenten an der Musikhochschule Lübeck)

 

Die aktuellen Programme:

 

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(3 Mitw.)

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„Eine Demokratie ohne eine freie, lebendige und vielstimmige Kultur ist eine sterbende Demokratie. Umgekehrt gilt: Stirbt die Demokratie, ist die Lebenserwartung der Kultur kaum mehr der Rede wert. Mit anderen Worten: Die Kultur war nie bedeutender für die Demokratie als jetzt.“

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur, im Bundestag am 11.9.2024